Praxis

Dr. Werner

Facharzt für innere Medizin, Bad Kreuznach

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Gallensteine


Als Gallensteine werden Ablagerungen in der Gallenblase bezeichnet, die aus Fetten, Gallenfarbstoffen und Kalk zusammengesetzt sein können. Gallensteine sind nicht selten, ca. 20% der Bevölkerung ist betroffen, Frauen häufiger als Männer. Gallensteine können ohne Beschwerden und ohne nachweisbare Laborveränderungen vorhanden sein, sie können aber auch Beschwerden verursachen:


1. Die Gallenkolik
Diese macht sich als starker, krampfartiger ( zusammenziehend) Schmerz im Oberbauch rechts bemerkbar. Der Schmerz dauert mindestens 20 bis 30 Minuten, kann in den Rücken, in die rechte Schulter oder das Schulterblatt ausstrahlen. Oft ist er begleitet von Übelkeit und Erbrechen. Ausgelöst werden kann die Gallenkolik z.B. durch ein fettreiches Essen, sie kann aber auch einfach so auftreten. In der Regel lässt der Schmerz dann im Verlauf von Stunden nach, nach einer Kolik kann der Stuhl heller und der Urin dunkler sein.
2. Die Gallenblasenentzündung
Auch hier kommt es zu Schmerzen im Oberbauch rechts, dies können kolikartig sein, werden aber dann oft mehr zum Dauerschmerz; ein Druck von außen in den rechten Oberbauch ist schmerzhaft, die Beschwerden werden von Fieber oder einer Temperatur-Erhöhung begleitet.
3. Unspezifische Beschwerden (Blähungen, Druckgefühl, Durchfall)
Diese Beschwerden treten in der Regel nach der Nahrungsaufnahme auf ; sie kommen dadurch zustande, dass es der Gallenblase aufgrund des in ihr befindlichen Steines nicht gelingt, sich zu entleeren und die Gallenflüssigkeit zur Verdauung bereitzustellen.
4. Gelbsucht
Das Auftreten einer Gelbfärbung der Haut oder in den Augen nennt man Gelbsucht; diese kann dadurch verursacht werden, dass sich ein Stein aus der Gallenblase auf die Wanderung in den Gallengang macht und sich dort verklemmt, oft im Anschluss oder in Anwesenheit einer Gallenkolik; es gibt aber für die Gelbsucht auch noch zahlreiche andere Gründe.


Behandlung

1. Gallensteine, die keine Beschwerden machen und die nur zufällig z.B. im Röntgen oder Ultraschall entdeckt werden, müssen nicht behandelt werden.
2. In der akuten Kolik helfen krampflösende Mittel, z.B. Buscopan, am besten als Zäpfchen. Je nachdem, wie stark der Schmerz war, muss man aber auch nach der ersten Kolik noch nicht die Gallensteine entfernen lassen, wird sich aber doch mit dem Gedanken vertraut machen.
3. Bei häufigeren oder schweren Koliken werden die Gallensteine entfernt; dies geschieht durch den Chirurgen mit einer Operation in minimal-invasiver Technik. Andere Verfahren wie medikamentöse Auflösung oder Stoßwellenbehandlung haben sich nicht durchsetzen können. Für den Eingriff müssen Sie in der Regel zwischen 3 und 5 Tagen im Krankenhaus bleiben, die Komplikationen des Eingriffes sind die wie bei jeder Bauch-Operation ( Wundprobleme, Thrombose, Lungenentzündung).

4. Bei Entzündungen der Gallenblase wird in der Regel sofort operiert oder antibiotisch behandelt, dieses Krankheitsbild wird in der Regel stationär behandelt.5. Bei den eher unspezifischen Beschwerden wie Blähungen, Durchfall und Druckgefühl sollte eine genauere Abgrenzung gegenüber anderen Erkankungen aus dem Magen, der Bauchspeicheldrüse und der Leber getroffen werden. Trotz der Entfernung der Gallensteine können die genannten Beschwerden auch nach einer Operation noch vorhanden sein.6. Bei der gallensteinbedingten Gelbsucht wird in der Regel der Stein, der sich im Gallengang verklemmt hat, mittels der Endoskopie ( ERCP, Spiegelung) ohne Operation entfernt; anschließend kann dann die Gallenblase operiert werden.7. Es gibt auch Gallensteine ohne Gallenblase; diese können sich – nach einer Operation – im verbliebenen Gallengang bilden und dieselben Beschwerden wie oben genannt verursachen; die Erkennung dieser Steine im Gallengang ist aber deutlich schwieriger als die Erkennung von Gallenblasensteinen.

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