Hepatitis C
Therapie bei akuter Hepatitis C ist zu überlegen wegen der hohen Rate an persistierender Infektion

Therapie der chronischen Hepatitis C

1. Nachweis durch Anti- HCV und RNA
2. Erhöhte Transaminasen sind keine Voraussetzung für die Einleitung einer Behandlung,
3. Prinzipiell sollte jedem Patienten, der keine Kontra-Indikation gegenüber der Behandlung hat, eine solche angeboten werden.
4. Zu Beginn Bestimmung Hb, Kreatinin, Blutzucker, OT, PT, Ausschluss autoimmune Hepatitis, m-RNA quantitativ,Anti HCV, Bestimmung Genotyp Virus
5. Bei Typ 1 ( häufigste Form) evtl. Leberpunktion erwägen, insbesondere bei normalen Transaminasen
6. Bei Typ 1 Dreifach Therapie mit Telaprevir 3 x 750mg/, PEG-Interferon alpha 180µg/ Woche und Ribavirin 1000mg/d bei Patienten bis 75kg, 1200mg bei mehr als 75 kg.
7. Bei Typ 1 nach 4 Wochen Kontrolle der RNA, falls über 1000 U, dann Beendigung der Therapie.
8. Bei Typ 1 ansonsten Fortführung der Dreifachtherapie für 12 Wochen
9. Bei Typ 1 in Woche 12 Bestimmung der RNA; falls über 1000, dann Beendigung der Therapie. Falls keine RNA nachweisbar ist und dies auch schon in Woche 4 so war, dann Fortführung der Therapie wie in 10, ansonsten wie in 11.
10. Fortführung einer Doppeltherapie aus PEG-Interferon alpha und Ribavirin für 12 Wochen, Bestimmung der RNA in Woche 24, falls weiterhin negativ, Beendigung der Therapie.
11. Falls in Woche 12 kein Nachweis einer RNA besteht, aber in 4 noch eine solche nachweisbar war, eher Fortführung der Doppel- Therapie bis Woche 48. Dann Beendigung der Therapie.
12. Bei Genotyp 2 und 3 Bestimmung von RNA in Woche 4 und 12, Beginn einer Doppel-Therapie aus Peg-Interferon alpha 180µg/woche und Ribavirin 800mg bei Genotyp 2 und 3, bei Genotyp 4 1000mg bei weniger als 75 kg, 1200mg bei meh als 75kg Fortführung für insgesamt 24 Wochen geplant bei Genotyp 2 und 3, geplant eher 48 Wochen bei Genotyp 4.
13. Bestimmung der mRNA in Woche 4,12 und 24.
14. Falls bei Woche 12 kein Abfall um mindestens 2log 10, dann Abbruch, wenn Abfall, dann Kontrolle bei Woche 24, falls dann noch nachweisbar, dann Abbruch der Behandlung.

 

Änderung: Durch die Einführung neuer Medikamente ist es ab 7/2014 zu neuen Empfehlungen der DGVS gekommen. Diese sehen teilweise ein Behandlungsregime ohne Interferon vor.
Die o.g. Ausführungen entsprechen der noch aktuellen EASL Leitlinie.

Stand: Samstag, 06.09.2014Dieses Dokument finden sie unter http://drwerner.webseiten.cc/fuer-aerzte/lebererkrankungen/hepatitis-c.html