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Dr. Werner

Facharzt für innere Medizin, Bad Kreuznach

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Gallenblasenpolypen

 

Gallenblasenpolypen werden oft zufällig in der Sonografie oder im CT des Oberbauchs entdeckt. Sie sind nicht selten und können bei Autopsie-Studien in bis zu 5% nachgewiesen werden.
Gallenblasenpolypen unterscheiden sich hinsichtlich ihres geweblichen Aufbaus und ihrer Entstehung.
Grob eingeteilt werden sie in nicht-neoplastische und neoplastische Polypen.  Bei den nicht-neoplastischen Polypen überwiegen die Cholesterinhaltigen Poplypen,  weiterhin gibt es adenomyomatöse Polypen und entzündliche Polypen. Bei den neoplastischen Polypen treten vor allem Adenome auf, letztlich imponieren auch Adenocarcinome der Gallenblase als Polyp.
Gallenblasenpolypen sind meist asymptomatisch, sie können aber auch Koliken, Verschlussikterus und Pankreatitis auslösen. Auch ein Zusammenhang mit dyspeptischen Beschwerden wird diskutiert.
Die Behandlung der Gallenblasenpolypen besteht aus ihrer chirurgischen Entfernung, die bei symptomatischen Polypträgern unabhängig von der Größe der Polypen durchgeführt wird.
Bei asymptomatischen Patienten macht man die Operation in der Regel von der Größe der Polypen und ihrem Wachstum abhängig. Eine deutsche Leitlinie zum Vorgehen existiert nicht, nach einem auf den amerikanischen Leitlinien aufbauenden Schema wäre eine  Cholezystektomie bei Polypen über 10 mm sofort durchzuführen,  Polypen zwischen 5 und 10 mm sollten  zunächst in 3 oder 6 monatigen, nach einem Jahr in jährlichen Abständen kontrolliert werden, kleinere Polypen nach einem Jahr und bei fehlendem Wachstum nicht mehr.
Literatur: Uptodate 2017 Gallenblasenpolypen

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