Antikoagulation bei Vorhofflimmern
Hauptrisiko des Vorhofflimmerns ist die erhöhte arterielle Embolie- Rate, deswegen wird eine Antikoagulation empfohlen, wenn das Risiko hierfür erhöht ist.
Durchgeführt wird die Antikoagulation in der Regel mit Marcumar, seit 8/2011 ist auch Pradaxa für diese Indikation zugelassen. ( Fachinformation Pradaxa, Verordnungshinweis)
Die Entscheidung, welche Patienten bei Vorhofflimmern antikoaguliert werden sollten, wird oft anhand von Scores getroffen, wobei der CHADS2 der bekannteste ist, modifiziert durch CHA2DS2-VAS . Das Blutungsrisiko der Antikoagulation kann durch den HAS-BLED Score eingeschätzt werden.
Bei einem Score- Werte in CHADS von 0 wird keine Therapie empfohlen, es kann ASS 100mg erwogen werden, bei einem Wert von 1 wird ASS 100 bis 300mg/ oder evtl. Marcumar empfohlen, ab 2 wird Marcumar mit einem INR zwischen 2 und 3 empfohlen.
Bei einem HASBLED ab 3 ist erhöhte Vorsicht bei der Einstellung geboten.
CHADS2 | |
C Herzinsuffizienz | 1 |
H Hypertonie | 1 |
A Alter mehr als 75 | 1 |
D Diabetes | 1 |
S Schlaganfall oder TIA | 2 |
CHA2DS2-VAS | |
C Herzinsuffizienz | 1 |
H Hypertonie | 1 |
A2 Alter mehr als 75 | 2 |
D Diabetes | 1 |
S2 Schlaganfall oder TIA | 2 |
V AVK oder KHK | 1 |
A Alter 65 bis 74 | 1 |
S weibliches Geschlecht ü 65 | 1 |
HAS-BLED | |
H Hypertonie | 1 |
A Leber oder Nierenerkrankung | 1-2 |
S Schlaganfall in der VG | 1 |
B Blutung in der VG | 1 |
L Labile Einstellung, 60% Werte | 1 |
E Alter über 65 | 1 |
D NSAR oder Alkohol | 1 - 2 |
Stand: Montag, 03.10.2011Dieses Dokument finden sie unter http://drwerner.webseiten.cc/fuer-aerzte/erkrankungen-des-herzenskreislauf/antikoagulation-bei-vorhofflimmern.html